Albert Einstein, der Erfinder der Relativitätstheorie, gilt als das grösste Vorbild im Querdenken. Gegen alle Widrigkeiten, rigide Ordnungssysteme und verkrustete Denkweisen setzte sich Einstein mit seiner unkonventionellen Art und seinen persönlichen Stärken durch und revolutionierte das Weltbild der Wissenschaft.
Vor allem die Geschichte des jungen Einsteins kann auch heute noch viel darüber lehren, was es heisst, einen Lebenstraum zu haben.
Geburt eines Genies
Albert Einstein wurde im späten 19. Jahrhundert geboren – eine Zeit, in der sich Erziehung durch strikte Reglementierungen, nicht durch die Förderung persönlicher Stärken auszeichnete.
Sein Vater betrieb eine Fabrik für elektrische Geräte, was es ihm ermöglichte, Einstein eine gute Bildung zu gewährleisten. Der Knabe allerdings zeigte sich unbeeindruckt: Das strenge preußische Schulsystem, das ausser Folgsamkeit gegenüber Obrigkeiten kaum Werte vermittelte, erschien ihm schon im Alter von 15 Jahren erstarrt und überkommen.
Er machte daraus keinen Hehl – und wurde prompt vom Gymnasium geworfen. Seinen Lebenstraum gab er deshalb noch lange nicht auf. Statt des deutschen Abiturs machte er deshalb in Aarau in der Schweiz die Matura mit Bestnoten.
Der Weg zur Wissenschaft
Obwohl Einsteins Vater sich für seinen Sohn ein Studium der Elektrotechnik wünschte, schrieb er sich am Zürcher Polytechnikum ein, heute die Eidgenössische Technische Hochschule. Auch hier musste er seine freiheitliche Arbeitsweise gegen den Zwang verteidigen, stur zu büffeln, statt persönlichen Stärken entsprechend zu forschen.
Nach dem Studium war dem zukünftigen Genie deshalb eine Stelle an der Universität vergönnt, er schlug sich eine Zeit lang als Hauslehrer durch – sein Lebenstraum schien in weite Ferne zu rücken. Mitte 20 heiratete er gegen den Willen beider Familien eine ehemalige Kommilitonin. Erst 1905 kam die grosse Wendung – während seiner Anstellung beim Patentamt in Bern, der Hauptstadt der Schweiz, entwickelte Einstein in nur einem Jahr haufenweise Konzepte, die die Physik auf den Kopf stellen sollten.
Das brachte ihm nicht nur den Doktortitel, sondern schlussendlich auch eine Professur. Einstein hatte dank des Vertrauens in seine persönlichen Stärken endlich seinen Weg in Wissenschaft und Forschung gefunden. Durch exakte Zielsetzung und beharrlicher Durchführung seines Lebensauftrages war es ihm möglich, seinen Lebenstraum zu erfüllen.
Warum Einstein nicht nur Physikern etwas bedeuten sollte
Was können wir also von Einstein lernen? Ein Lebenstraum führt zu einem Auftrag, den ich umsetze. Einsteins Ziel war es nicht immer, die Relativitätstheorie zu entwickeln. Aber es wäre unmöglich gewesen, diese Arbeit zu leisten, hätte er nicht seit frühster Jugend seinen Lebenstraum realisiert – das freie Denken.
Was mit Rebellionen gegen konservative Schulautoritäten und Liebe wider die Vorschriften begann, war die Umsetzung des Auftrages, die westliche Wissenschaft und Erziehung zu revolutionieren. Seine Denkweise aber musste erst Anerkennung finden, Erfolg stellte sich nicht sofort ein. Trotzdem war es für Einstein undenkbar, sich den überkommenen Konventionen anzupassen.
Es lohnt deshalb, sich auch dann mit dem grössten Physiker aller Zeiten auseinanderzusetzen, wenn man nicht versteht, was E = mc2 bedeuten soll. Einstein kann uns auch in persönlichen Entscheidungen ein wichtiges Vorbild sein.
Haben Sie bereits vor einer wichtigen Entscheidung gestanden, bei der Ihnen das Vorbild einer berühmten Persönlichkeit weitergeholfen hat? Erzählen Sie uns von Ihren Erfahrungen!