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9 comments
lieber bruno
der titel gefällt mir – und der ganze artikel auch. auch wenn man’s eigentlich wüsste: man vergisst manchmal, dass man selbst massgeblicher teil der welt ist, in der man lebt. und weil wir einen grossen teil unserer zeit bei der arbeit verbringen, gilt das vor allem auch für die arbeitswelt.
werde also heute abend mein bier erst aufmachen, wenn ich meinen teil zur verbeserung der eigenen welt geleistet habe 🙂
ReplyMeine Gedanken dazu: Neue Wege beschreiten ist gut, innovativ und fördern Lösungsfindung an Orten, wo man sie unmöglich vermutet hätte. Aber muss man zwingend immer den neuen Weg gehen? Ich erlebe in meiner Karriere immer, dass jeder das Rad neu erfinden will, manchmal fast krankhaft. Warum? Weil es keine Lorberren zu ernten gibt, wenn man alte Pfade abtrampelt. Warum will jeder Software Entwickler neue Software Änderungen entwickeln, und meidet möglichst, in der Software Wartungsabteilung zu landen? Aus dem ein und denselben Grund, dass neue Wege beschreiten attraktiv und korrierefördern gilt.
Manchmal – und ich erlebe das in letzter Zeit immer häufiger – kann es aber fördern sein, wenn man alt vergessene Pfade wieder mal begeht. Das Rad eben NICHT neu erfindet.
Beispiel aus der Mauertechnik: Man macht derzeit Versuche, so zu bauen, wie die alten Mayas es getan hatten. Langweilig? Keinesfalls. Es ist erwiesen, dass ihre Baukunst zu den besten gehört. Warum also aufwändig und zeitintensiv neue Techniken entwerfen? Nur weil es attraktiver ist? Zugegeben, es lassen sich keine Lorbeeren ernten, wenn man eine Technik präsentiert, welche die alten Mayas entworfen haben. Der eigene Name steht halt nicht drauf. Doch manchmal dient es der Sache besser, günstiger und vielleicht sogar innovativer in seiner Art.
Interessanter Beitrag. Danke.
Warum muss immer alles neu sein? Sie haben recht. Wieso nicht das Rad nehmen, das schon erfunden ist? Sie haben recht. Ich kann dem nicht widersprechen, was Sie schreiben. Ich kann nur sagen, dass Ihre Sicht richtig ist und wir uns immer daran orienteren sollten, was sich bewährt hat. Doch frage ich mich als Mensch, kann ich mich an dem orientieren, was sich bewährt hat, weil ich ja in meinen Vorstellungen lebe, die auf keinen Erfahrungen beruhen. Ich gehe meinen Weg nach meinen Vorstellungen und daraus entsteht ein Weg, der in eine Richtung zeigt. Wenn ich nicht nach meinen Vorstellungen lebe, gehe ich den Weg, den andere für mich ausgeseucht haben. Es gibt Leute, die sind glücklich, wenn sie in der Herde laufen. Manchmal wäre es wirklich einfacher, Teil der Herde zu sein, denke ich.
ReplyBei diesem Artikel kommt mir „wegloses Wandern“ (blau markierte oder eben nicht mehr markierte Routen) in den Sinn, das ich sehr gerne betreibe. Es gibt so viele Analogien zum Leben allgemein, zum Berufs- oder Privatleben. Da ist das Wandern eine gute Lebensschule. Der anspruchsvollste Weg ist für mich allerdings der immer wieder neu „zu erwandernde“ Weg zu sich selbst.
ReplyDas schönste am Wandern ist das Verlaufen. Da gelange ich aufs Mal an Orte, an die ich nie gelangt wäre. Man muss es als Bereicherung ansehen. Natürlcih ist es einfacher, einfach dem Pfad auf der Karte zu folgen. Doch das Leben ist gleich. Überaschen tun uns nur die Umwege.
ReplyIch denke, der Artikel dient vor allem dazu, Mut zu machen, einmal neue Wege zu beschreiten. Natürlich ist es in vielen Bereichen gut, auf ausgetrampelten Wegen zu gehen. Diese haben sich oft vielfach bewährt. Dennoch sind wir oft mit Methoden oder Verfahren konfrontiert, die aus unserer Sicht nicht effektiv sind – da sind wir gefragt, die ausgetretenen Wege zu verlassen und neue zu gehen – mit allen Irrungen und Wirrungen.
Die Diskussion zeigt aber auch ganz gut, womit alle konfrontiert sind, die Änderungen oder Paradigmenwechsel herbeiführen wollen. Der Großteil antwortet mit „Hama scho immer so gmacht“ und sieht den Vorteil in der Änderung nicht. Da heißt es dann „Dicke Diehlen bohren“. Um Änderungen umsetzen zu können, braucht man einen langen Atem und man darf sich darin von anderen oder von den Widerständen nicht entmutigen lassen.
Danke für den guten Artikel.
«Ergreifen Sie die Eigeninitiative!» Der französische Philosoph Louis Cattiaux schrieb schon in 1950 (Die Wiedergefunde Botschaft, Herder, 2010, S. 250): «Wir werden nach den begabtesten und den fähigsten Menschen gemäss ihren Werken und gemäss ihren Erfolgen in der Welt suchen, um das Volk und die Nation zu steuern und zu organisieren. Und die Un fähigen und die Mittelmässigen, die beanspruchen, für alle das zu vollziehen, was sie für sich selbst nicht zum Erfolg bringen konnten, werden wir mittleidslos ausschalten». Also, die individuelle Erreichung scheint ein gute Feuertopf zu sein!
ReplyShöner Kommentar. Ob wir in der Politik die fähigsten gefunden haben, mag ich zu bezweifeln. Wir sind Letuen ausgeliefert,die entweder eine grose Klappe haben und damit überzeugen oder dann Leute, die überzeugend wirken,ohne den Nachweis zu erbringen, je etwas Leisten zu können. Hollande, Berlusconi, Obama, etc.
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