Jeder Sechste ist psychisch krank – und das ist nicht etwa grobe Spekulation, sondern es handelt sich bei dieser erschreckenden Zahl Ergebnisse einer Umfrage vom Schweizer Gesundheitsobservatorium.
Das macht über 1,3 Millionen Menschen, die allein in der Schweiz an einer solchen Erkrankung leiden – solche Zahlen treffen sicher auch auf andere Länder zu. Schockierend auch die rasante Geschwindigkeit, mit der psychische Leiden ein Ausmass angenommen haben, das man beinah als Epidemie bezeichnen könnte:
Doch woher kommt diese Entwicklung – und was können Sie tun, um sich dagegen abzusichern?
Der Kontrollverlust des eigenen Denkens?
Die Frage, ob sie das Gefühl hätten, das eigene Leben unter Kontrolle zu haben, beantworteten nur 40% positiv. Doch was ist mit den anderen – mit der grossen Mehrheit? Fühlen Sie sich auch gelegentlich, als hätten Sie im eigenen Leben die Übersicht verloren und wüssten nicht mehr wissen, wonach Sie sich ausrichten sollen? Das ist kein Wunder.
Bei der überwältigenden Menge an Informationen, mit denen unser Hirn tagtäglich bombardiert wird, wird es zunehmend schwierig, die wichtigen herauszufiltern: Versuchen Sie einmal, den Überblick über 1 Million neue Informationen zu behalten, die pro Sekunde auf Sie einprasseln!
ADS – Aufmerksamkeits-Distributions-Störung?!
Als Information Overload bezeichnen Medienpsychologen den Zustand, dem wir dauerhaft ausgesetzt sind. Nehmen wir zum Beispiel die Werbung – alleine 2.000 bis 5.000 Werbebotschaften müssen wir jeden Tag verarbeiten. Wie soll da noch Raum bleiben für eigene Gedanken, Selbstreflexion oder neues Wissen – Dinge also, die uns im Leben und bei der eigenen Orientierung weiterhelfen könnten?
Der Mensch war noch nie so grossen Ablenkungen ausgeliefert wie in unseren vielbesungenen modernen Zeiten. Ablenkungen, die immer weiter vom anvisierten Lebensweg und persönlichen Zielen fortführen können, wenn man sich nicht in Acht nimmt. Wohin also mit unserer Aufmerksamkeit?
Besinnung auf die eigenen Ziele
Wenn wir allen Ablenkungen nachgehen, die auf uns einströmen, sind wir ziemlich verloren. Das überfordert nicht nur, sondern macht auch unsicher und vor allem: psychisch krank. Es gilt also, sich auf den wichtigsten Kompass zurückzubesinnen, den Sie im Leben haben – Ihre persönlichen Ziele. Sie müssen wissen, was Sie wollen, um nicht die Orientierung zu verlieren. Lebensautonomie und die Selbstbestimmung im Informationschaos können Sie nur behalten, wenn Sie Ihre Fokussierung immer wieder auf das richten, was Sie erreichen wollen.
Halten Sie sich Ihre Ziele vor Augen!
Ein gewisses Mass an Selbstreflexion ist also erforderlich, um resistent gegen die Masse der unproduktiven Ablenkungen zu sein. Wer sind Sie? Was wollen Sie im Leben erreichen? Nur wenn Sie Antworten auf diese Fragen finden und sich diese Antworten immer wieder vor Augen halten, können Sie sich etappenweise zur Realisierung Ihrer ganz persönlichen Ziele und Wünsche vorarbeiten – im Notfall gegen den Strom. Selbstverständlich sind diese Überlegungen nur eine von vielen Antworten auf die Frage, was so viele Menschen in unserer Zeit psychisch erkranken lässt.
Aber eine Antwort, die uns zu einer Lösung führen kann – denn nur wenn wir den Missständen produktiv entgegenschreiten und Abwehrmechanismen aufbauen, können wir uns gewappnet gegen die Anforderungen des Lebens fühlen.
Was glauben Sie, woher die hohe Zahl psychischer Erkrankungen stammt? Ich freue mich, Ihre Meinung zu erfahren!