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8 comments
So habe ich das noch nie gelesen. Wenn man genauer darüber nachdenkt kann man die Gedanken auch noch weiter spinnen. Zum Beispiel: Wieso wird das „rückwärts verstehen und das vorwärts leben“ in der Politik so wenig genutz. Mich dünkt, da wird nur vorwärts gelebt.
ReplyJede/r hat am Abend 10 Minuten Zeit um wenigstens eine Tagesrückschau zu halten. Oder wie wäre es mit Tagebuchschreiben?
den Spruch: das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden kenne ich schon seit meiner Kindheit. Ihn richtig zu verstehen, dazu gehört eine Menge Weisheit und Bewusstsein. Damit sind wohl die meisten Politiker (Menschen) nicht gesegnet.
Vieles Weisheiten werden gar nicht so richtig wahrgenommen. Man geht häufig an ihnen vorbeit. Das Leben rückwärts verstehen heisst für mich auch, die Erfahrungen in der Gegenwart zu werten und zu bewerten und damit die Zukunft zu gestalten. So kann das Nachführen eines Tagebuches wirklich sinnvoll sein. Wenn es konsequent gemacht wird. Ich erinnere mich an die Zeit zurück, als ich in Paris war. Ich habe jeden Tag reflektiert und aufgeschrieben. Mit dem Ergebnis, dass ich heute beim Lesen der Notizen noch genau weiss, was damals gelaufen ist. Für mich sind das wichtige Erinnerungen, die ich jetzt bewerte und für meine Zukuft nutze.
ReplyDieser Gedanke ist nicht neu. Er wurde uns schon im 3. Gebot dargelegt:
„Du sollst den Feiertag heiligen.“ Also mindestens jeden siebten Tag Rückschau halten.
Neu were es, wenn die Menschen anfangen würden es auch zu tun. So, ist es ja mit allen derartigen Hilfen. Man läst sie ungenutzt. Die Probleme kommen und man jammert. Einsicht? Sehr selten.
Wir Menschen müssen unbedingt ins Handeln kommen. Jeder! Nur dadurch trennt sich Illusion von Wahrheit, im Erleben. Und damit hat man dann einen Stab an den man sich halten kann.
Dieses Rückschau halten wird uns beinahe verunmöglicht. Denn die Menge an Informationen, die auf uns eindringt, ist so intensiv, dass wir dauernd damit beschäftigt sind, uns zu orientieren. Rückschau findet da nicht mehr statt. Wir kommen schon ins Handlen, doch eher im Sinne der gelenkten Botschaften. Aus uns selbst heraus ist das eine grosse Herausforderung.
ReplyDas Leben wird ja immer nur rückwärts schauend verstanden, in der Gegenwart manifestiert und in die Zukunft „gedacht“. An der Stärke der Gedanken – oder dem sogenannten kollektiven Feld – erkennen wir dann (wieder rückwärts schauend), ob dieselben unsere Gegenwart wie erwartet geformt haben und wie wahrscheinlich auch Zukunft erwartungsgemäß gelingen wird…
Da der einzelne nicht alleine an Gegenwart und Zukunft formt, erfahren wir oft eine andere als die gewünschte Realität.
ReplyBei mir kommt es so an, in einem Moment des Wunsches zur Reflektion sucht der Verstand nach einer Erklärung, um das Rätsel der Existenz zu lösen. Durch Konfabulation fügt er zusammen, was passen könnte, denn mit einer vermeintlich rationalen Erklärung kann er erst loslassen und sich wohlfühlen. Diese Konstruktion des Sinns im Leben erlaubt dem Geist sich zu entspannen, denn eine höhere Kausalität scheint von Beginn an bestimmt zu haben, was wir bei Geburt schon in unseren Genen sind. Das könnte wieder ein Trick des Denkapparates sein, eine Art Wunsch nach Happy-End oder göttlicher Fügung. Da das Individuum sich jedoch nicht seinen Namen, sein Geschlecht, sein Jahrhundert, seine Sprache usw. selbst ausgesucht hat, dann ist sein Denken geformt und konditioniert durch die Umstände seiner speziellen Umwelt, damit ist alles Zufall.. Selbst die Erinnerungen sind fehlerhaft, wir erinnern Dinge, die nie so passiert sind. Wir haben Gedanken über vergangene und zukünftige Geschehnisse, die nicht real sind. Also bastelt sich unser Gehirn eine Kausalität in der Vergangenheit zurecht, damit ein Gefühl von Verstehen entsteht. Es ist eine Illusion, das ist okay, wenn sich der Mensch dadurch leichter fühlt.
ReplyIch möchte, nein ich muss förmlich …. ANDREAS TRAUM zu stimmen! Seine Formulierung beschreibt meinen derzeitigen Erkenntnisstand!!!!!
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