Es gibt solche Menschen, die müssen einfach ständig provozieren. Und dann gibt es Menschen, die müssen erst provoziert werden, um aus sich herauszukommen. Das richtige Mass der Provokation zu finden, ist deshalb im Arbeitsleben eine ständige Gratwanderung:
Auf der einen Seite wird Provokation als Mittel eingesetzt, um auf sich aufmerksam zu machen oder Leistungen aus Mitarbeitern herauszukitzeln. Auf der anderen Seite ist sie an vielen Stellen schlichtweg unangebracht. Wie bewegt man sich souverän zwischen diesen Fronten?
Ein neutrales Konzept
Provokation ist vom Konzept her nichts Verwerfliches: Der Begriff geht auf das lateinische »provocare« zurück, was »herausfordern« oder »hervorrufen« bedeutet.
Der Sinn einer Provokation ist es dementsprechend immer, eine Verhaltensweise beim Gegenüber hervorzurufen.
Häufig werden provokative Verhaltensweisen eingesetzt, um jemanden zu verärgern oder zu bestürzen – doch Aufmerksamkeit zu erwecken, kann ebenso Zweck der Provokation sein.
So wird es häufig im Geschäftsleben gemacht:
Mit ungewohnten Sichtweisen zu provozieren, ist eine gängige Methode, auf sich aufmerksam zu machen. In den Augen des Vorgesetzten ebenso wie der Teamkollegen sticht man auf diese Weise hervor.
Die Produktivität der Provokation
Die Provokation ist also auch eine Chance, in unserer durch Botschaften übersättigten Welt überhaupt wahrgenommen zu werden.
Schliesslich ist auch die Chefetage betroffen vom sogenannten Information Overflow.
Die Mitarbeiter da einzeln und differenziert wahrzunehmen, fällt gelegentlich auch den Führungskräften schwer.
Gekonnte Provokation, oft mit einem Hauch von Humor, ist deshalb ein gern benutztes Mittel in internen Konkurrenzkämpfen. Und meines Erachtens nach ist Provokation dann legitim – aber nur, solange der Anstand gewahrt bleibt.
Die dunkle Seite der Provokation?
Doch Provokation kann auch ins Böse kippen – nicht nur, wenn sie das Feld der Souveränität verlässt und die Gefilde der Gemeinheit betritt.
Auch dann, wenn hinter ihr ein Gedankengut steckt, das nicht vertretbar ist.
Leider nämlich ist Provokation nicht für alle ein Mittel zum Zweck, um aufzufallen. Viele Menschen vertreten Provokationen, indem sie sie nicht nur äussern, sondern leben – es sind dann keine Provokationen mehr, sondern subjektive Wahrheiten, die verbissen vertreten werden.
Das lässt keine Gegenwehr und keine Diskussion über Konzepte und Ideen zu – und fällt nur negativ auf. Wer im Geschäftsleben sowie im Privaten vorankommen will, dem rate ich, von solchen Verhaltensweisen dringend Abstand zu nehmen.
Gesund provozieren
Doch nach wie vor besteht die Tatsache, dass wir wahrgenommen werden müssen. Die Individualisierung unserer Gesellschaft führt auch zu ihrer Fragmentierung – mit dem Ergebnis, dass wir häufig auf uns allein gestellt sind.
Wir können nicht mehr darauf warten, dass uns jemand nach vorne bringt, sondern müssen unser Vorankommen selbst in die Hand nehmen.
Nur wenn wir es schaffen, auf gesunde und ethisch und moralisch vertretbare Weise auf uns aufmerksam zu machen, können wir mit Erfolgen rechnen. Doch wie ist das zu schaffen?
Meine Antwort auf diese Frage ist eindeutig:
Provozieren Sie ruhig mit ungewohnten Sichtweisen oder benutzen Sie einen provokativen Ansatz, um Ihre Meinung zu vertreten – doch vergessen Sie dabei nie die Grundregeln des Anstandes und der Höflichkeit.
Wie gehen Sie mit Provokationen im Geschäftsleben um? Setzen Sie selber provokative Methoden ein, um Ihre Ziele zu erreichen? Ich freue mich, von Ihren Erfahrungen zu hören!
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