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Wie Søren Kierkegaard die Zukunft gestalten hilft. Liest sich banal. Doch was Kierkegaard sagt, hat eine immense Bedeutung.

Wie Søren Kierkegaard die Zukunft gestalten hilft. Liest sich banal. Doch was Kierkegaard sagt, hat eine immense Bedeutung. Insbesondere bei der Entwicklung von «Persönliche Excellence-Entwicklung», hat Kierkegaard mir einen ganz elementaren Gedanken vermittelt.

Rückwärts verstehen / Vorwärts leben

Dauer Video 1.30 Plus Nachspann

Rückwärts verstehen: Rückwärts verstehen bezieht sich auf einen Teil eines berühmten Zitates von Søren Kierkegaard, so um das Jahr 1850 herum. Dass daraus die Zukunft abgeleitet werden kann, das war für mich eine ganz wesentliche Erkenntnis.

Vorwärts leben: Mit dem vorwärts leben sind wir auf die Zukunft ausgerichtet. Doch wie gestalten wir die Zukunft? Auf Hoffnungen oder Versprechen? Für mich hat das Zitat von Kierkegaard eine ganz wichtige Bedeutung bekommen. Denn es hat mich zu einer Erkenntnis inspiriert.

Lassen wir Sören Kierkegaard zu Word kommen: «Es ist wahr, was die Philosophie sagt, dass das Leben rückwärts verstanden werden muss. Aber darüber vergisst man den andern Satz: dass vorwärts gelebt werden muss.» 

Die Erkenntnisse sind von grosser Bedeutung und viele Menschen können dich dadurch viel einfacher eine positive Zukunft vorstellen und gestalten.

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Kierkegaard war einer der wichtigsten Philosophen Europas

Vermutlich war Kierkegaard derjenige unter ihnen, der die Existenzphilosophie begründete. Die befasst sich mit der Existenz des Menschen – mit unserer eigenen Existenz sollten wir uns aber auch selbst befassen.

Rückwärts verstehen und vorwärts leben ist eine sehr bekannte Aussage Søren Kierkegaards.

Denn Kierkegaard brachte schon im 19. Jahrhundert eine Weisheit auf den Punkt, die uns auch heute noch bei der Ausrichtung von Denken und Handeln dienen kann.

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Nicht verpassen!
Bruno Birri

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Rückwärts verstehen

Halten Sie sich in Gedanken einmal die letzten paar Wochen vor Augen.

  • Welche Entwicklungen haben sich ergeben?
  • Was waren Ihre Leistungen?

Von Ihrem jetzigen Standpunkt aus betrachtet, wird das Ganze wahrscheinlich aussehen wie eine eng zusammenhängende Kausalkette:

Weil Sie an Tag X an Ort Y waren, haben Sie zufällig Fakt Z in Erfahrung gebracht, der Ihnen später dabei half, eine Aufgabe gut zu lösen, was dazu führte, dass…

Nur, dass sich Ihnen, während Sie noch mitten im Prozess steckten, die grösseren Zusammenhänge vermutlich gar nicht erschlossen haben!

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Vergangenes reflektieren

Entwicklungen und Bewegungen im eigenen Leben – auch im Berufsleben – setzen wir immer erst hinterher, also rückwärts, zu einem grossen Ganzen zusammen.

Denn dann kommt es zum Verarbeiten von Information. Dass unser Leben in der Retrospektive aussieht wie ein nahtlos aneinander gefügtes Mosaik, in dem jedem Steinchen ein ganz besonderer Zweck zukommt, verdanken wir erst der Selbstreflexion.

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Vorwärts leben

Wir müssen also gemäss Kierkegaard den Weg erst hinter uns gebracht haben, um ganz verstehen zu können, wie und warum er uns an genau dieses Ziel geführt hat – obwohl Sie und ich, wie wahrscheinlich alle Menschen, dennoch in Gedanken nach vorne leben.

Natürlich versuchen wir an jeder Weggabelung, uns bewusst in die Richtung eines ganz bestimmten Zieles zu bewegen.

Doch erst später erkennen wir, ob das auch so geklappt hat, wie wir es uns vorgestellt haben. Und ganz wichtig dabei: Wir entscheiden uns an der Weggabelung nicht alleine nach einer Logik, sondern auch aufgrund unserer Erfahrungen in der Vergangenheit.

Selbstreflexion und damit also der Blick zurück, kann uns dabei helfen, unser Denken und Handeln auf die Zukunft auszurichten:

  • Wo war ich?
  • Wie bin ich dort hingeraten?
  • Wer bin ich, und wie bin ich so geworden?
  • Welche Mittel und Fähigkeiten habe ich zur Hand, und wie habe ich diese bereits eingesetzt?

Erst wenn wir Antworten auf diese Fragen haben, können wir daraus Selbstvertrauen schöpfen und unsere Gedanken ausrichten in eine selbstbestimmte und zielorientierte Zukunft.

Diese Erkenntnisse waren für mich so elementar und bedeutend, dass diese im Coaching zur «Persönlichen Excellence-Entwicklung» eine ganz wichtige Rolle gespielt haben.

Meine Erkenntnis aus der Philosophie von Kierkegaard war:

Wenn wir die Muster unseres Verhaltens der Vergangenheit kennen, sind wir in der Lage eine präzise Prognose zu erstellen, wie es in der Zukunft weiter gehen wird. Und zwar in Bezug auf unser Verhalten.

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Checkliste: Gedankenanstösse für die Standortbestimmung

Selbstreflexion – das klingt erst einmal einfach, doch viele Menschen tun sich damit überraschend schwer. Damit Sie nicht mehr die Summe der Reaktionen auf Ihre Aussenwelt sind, sondern ihre Essenz in Ihr Handeln mit einbringen können, müssen Sie die aber erst einmal entdecken.

  • Werdegang: Welche ganz eigenen Erfahrungen haben Sie gemacht und welche Stärken oder Schwächen ergeben sich daraus?
  • Umfeld: Was hat Sie von Ihrem Umfeld abgehoben, und wie hat Ihr Umfeld auf Sie eingewirkt?
  • Erfolge und Niederlagen: Was waren bisher Ihre grössten Leistungen und Erfolge, im Beruf oder Privatleben?
  • Was waren Ihre Schwierigkeiten und wie haben Sie diese behoben? Waren Sie schon einmal in einer Situation, in der Ihnen Selbstreflexion weitergeholfen hat?
  • Oder glauben Sie, vorwärts leben geht auch ohne rückwärts verstehen?

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Kierkegaard und «Persönliche Excellence-Entwicklung»

Ein ganz wichtiger Teil im Coaching zur  «Persönlichen Excellence-Entwicklung» ist die Reflexion der Vergangenheit und damit das Transparent machen relevanter Ereignisse.

Dies unabhängig davon, ob das nun positive oder negative Ereignisse waren. Entscheiden ist einzig die Reflexion und das Festhalten des Ereignisses.

Wobei das einzelne Ereignis ist im Prinzip irrelevant. Denn es geht nicht ums einzelne Ereignis, sondern um die Muster, die daraus abgeleitet werden können. Und genau diese Muster interessieren uns und mit der Kenntnis dieser Muster gestalten wir die Zukunft.

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Meine Fragen und Ihre Antworten

  • Warum sollten wir uns mit Kierkegaard befassen?
  • Wer anfängt zu vergleichen, was ist dann?
  • Wer hat gesagt, das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden?

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13 Gedanken zu „Kierkegaards Weisheit: Rückwärts verstehen, vorwärts leben“

    1. Ja, liebe Frau Emmerich, der Spruch von Kierkegaard hat auch für mich eine grosse Bedeutung. Denn was Kierkegaard gesagt hat, habe ich in mein Coaching integriert. In dem Sinne, dass aus der eigenen Lebensbiografie man seine Zukunft ableiten – oder aufbauen kann.

  1. Danke Bruno. Du hast den Satz sehr gut erklärt. Ich finde es nicht nur wichtig und hilfreich für Unternehmenserfolg, sondern auch inspirierend für persönlichen Erfolg.

    Als ich an der Uni war, habe ich auch jeden Abend im Bett bevor ich einschlief rückwärts über den Tag gedacht, was ich geschafft habe, was ich gescheitert habe und was ich morgen besser machen könnte. Ob es mir tatsächlich geholfen habe, weiß ich nicht mehr, aber es machte mir mindestens eine sehr positive Einstellung — jeden Tag sehr leidenschaftlich zur Arbeit zu gehen.

    Ich denke, ich muss diese alte Angewohnheit wieder zurückhaben. Das Leben geht ja noch weiter.

    Danke dir.

    1. „Aus Fehlern lernt man am meisten“. Um aus den Fehlern zu lernen ist Selbstreflexion wichtig. Vergangenes abschließen (Rückwärts verstehen) und für Neues vorwärts zu gehen. Aus den Erfahrungen, auch wenn es nicht immer guete waren, zu lernen und vorwärts zu leben. Auch im Hier und Jetzt leben.
      🙂

      1. Ja, Verena, sehr gut zusammen gefasst. Wer sich mit Selbstreflexion befasst, der wird oft erstaunliche Ergebnisse realisieren. Dabei geht es nicht alleinig darum, in der Reflexion alles positiv zu sehen. Sondern das zu identifizieren, was die eigene Persönlichkeit ausmacht und daraus Muster abzuleiten. Und daraus dann die Zukunft zu gestalten.

  2. Bei mir kommt es so an, in einem Moment des Wunsches zur Reflektion sucht der Verstand nach einer Erklärung, um das Rätsel der Existenz zu lösen. Durch Konfabulation fügt er zusammen, was passen könnte, denn mit einer vermeintlich rationalen Erklärung kann er erst loslassen und sich wohlfühlen. Diese Konstruktion des Sinns im Leben erlaubt dem Geist sich zu entspannen, denn eine höhere Kausalität scheint von Beginn an bestimmt zu haben, was wir bei Geburt schon in unseren Genen sind. Das könnte wieder ein Trick des Denkapparates sein, eine Art Wunsch nach Happy-End oder göttlicher Fügung. Da das Individuum sich jedoch nicht seinen Namen, sein Geschlecht, sein Jahrhundert, seine Sprache usw. selbst ausgesucht hat, dann ist sein Denken geformt und konditioniert durch die Umstände seiner speziellen Umwelt, damit ist alles Zufall.. Selbst die Erinnerungen sind fehlerhaft, wir erinnern Dinge, die nie so passiert sind. Wir haben Gedanken über vergangene und zukünftige Geschehnisse, die nicht real sind. Also bastelt sich unser Gehirn eine Kausalität in der Vergangenheit zurecht, damit ein Gefühl von Verstehen entsteht. Es ist eine Illusion, das ist okay, wenn sich der Mensch dadurch leichter fühlt.

  3. Das Leben wird ja immer nur rückwärts schauend verstanden, in der Gegenwart manifestiert und in die Zukunft „gedacht“. An der Stärke der Gedanken – oder dem sogenannten kollektiven Feld – erkennen wir dann (wieder rückwärts schauend), ob dieselben unsere Gegenwart wie erwartet geformt haben und wie wahrscheinlich auch Zukunft erwartungsgemäß gelingen wird…

    Da der einzelne nicht alleine an Gegenwart und Zukunft formt, erfahren wir oft eine andere als die gewünschte Realität.

  4. Dieser Gedanke ist nicht neu. Er wurde uns schon im 3. Gebot dargelegt:
    „Du sollst den Feiertag heiligen.“ Also mindestens jeden siebten Tag Rückschau halten.
    Neu were es, wenn die Menschen anfangen würden es auch zu tun. So, ist es ja mit allen derartigen Hilfen. Man läst sie ungenutzt. Die Probleme kommen und man jammert. Einsicht? Sehr selten.
    Wir Menschen müssen unbedingt ins Handeln kommen. Jeder! Nur dadurch trennt sich Illusion von Wahrheit, im Erleben. Und damit hat man dann einen Stab an den man sich halten kann.

    1. Dieses Rückschau halten wird uns beinahe verunmöglicht. Denn die Menge an Informationen, die auf uns eindringt, ist so intensiv, dass wir dauernd damit beschäftigt sind, uns zu orientieren. Rückschau findet da nicht mehr statt. Wir kommen schon ins Handlen, doch eher im Sinne der gelenkten Botschaften. Aus uns selbst heraus ist das eine grosse Herausforderung.

  5. So habe ich das noch nie gelesen. Wenn man genauer darüber nachdenkt kann man die Gedanken auch noch weiter spinnen. Zum Beispiel: Wieso wird das „rückwärts verstehen und das vorwärts leben“ in der Politik so wenig genutz. Mich dünkt, da wird nur vorwärts gelebt.

    1. Jede/r hat am Abend 10 Minuten Zeit um wenigstens eine Tagesrückschau zu halten. Oder wie wäre es mit Tagebuchschreiben?
      den Spruch: das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden kenne ich schon seit meiner Kindheit. Ihn richtig zu verstehen, dazu gehört eine Menge Weisheit und Bewusstsein. Damit sind wohl die meisten Politiker (Menschen) nicht gesegnet.

      1. Vieles Weisheiten werden gar nicht so richtig wahrgenommen. Man geht häufig an ihnen vorbeit. Das Leben rückwärts verstehen heisst für mich auch, die Erfahrungen in der Gegenwart zu werten und zu bewerten und damit die Zukunft zu gestalten. So kann das Nachführen eines Tagebuches wirklich sinnvoll sein. Wenn es konsequent gemacht wird. Ich erinnere mich an die Zeit zurück, als ich in Paris war. Ich habe jeden Tag reflektiert und aufgeschrieben. Mit dem Ergebnis, dass ich heute beim Lesen der Notizen noch genau weiss, was damals gelaufen ist. Für mich sind das wichtige Erinnerungen, die ich jetzt bewerte und für meine Zukuft nutze.

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