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Eine Konsensorientierung setzt voraus, dass alle Akteure im Prozess „gleichlange Spiesse“ haben, oder, dass zumindest diejenigen mit „den kurzen Spiessen“ einen gewissen Schutz geniessen. Konsensorientierung finde ich ein gutes Wort, weil es den Prozess und nicht das Resultat betont.
Konkordanz wie Konsens suggerieren als Wörter, dass man „ein Herz und eine Seele“ sei, was im Geschäftsleben wie in der Politik Heuchelei oder Unsinn ist. Schon das Bewusstsein in einer Geschäftsleitung, dass die Meinung des CEO eben „mehr zählt“ als die Meinung der Leiterin des kleinsten Unternehmensbereichs, ist ein Beitrag zur Konsensorientierung. Dasselbe gilt für ein Mitarbeitergespräch über Ziele, Ergebnisse und Weiterentwicklung. Lieber ein von allen akzeptierter Entscheid trotz unterschiedlicher Meinung als ein von niemandem geliebter Kompromiss.
Insofern ist das politische System der Schweiz nicht wirklich konsensorientiert sondern kompromissorientiert.
Konsensorientierung, ja. Das haben Sie richtig erkannt. Wirklicher Konsens zu erreichen, ist eine sehr grosse Hürde. Doch dürfen wir nicht vergessen, dass Komproiss immer auch Verlierer hinterlässt. Die Frage stellt sich für mich dann nur noch, wie fliessend der Übergang von Konses zu Kompromiss ist. Daher Konsensorientierung. Man orientiert sich am Konsens und kommt zu Ergebnissen. Inwiefern die Beteiligten in Kompromisse gezwungen worden ist, lassen wir mal offen. Doch mindestens sollte man sich im Ergebnis wieder finden.
Reply[…] wird mehr diskutiert und auch der Chef versucht Entscheidungen auf eine breite Basis zu stellen (Konsensorientierung hat in der Schweiz eine große Bedeutung). Leider sind solche Entscheidungsprozesse mühsam, zäh und dauern oft ungewohnt lange. […]
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